8. Schwimm-Marathon sorgt erneut für Bestmarke - 25000 Euro das finanzielle Wunschziel
4000 Ostbelgier springen am Mittwoch ins kühle Nass

Ostbelgien: macht erneut im Kampf gegen die Neue Armut mobil. Über 25000 Euro streben die Veranstalter des 8. Schwimm-Marathons für karikative Zwecke an, wenn am kommenden Mittwoch fast 4000 Ostbelgier die Hallenbäder von Bütgenbach, Eupen, Kelmis und St.Vith bevölkern werden. Der Schwimmtag in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist praktisch eine feste Einrichtung am letzten Mittwoch im Monat Januar. Fast 121000 Euro wurden bei den ersten sieben Auflagen für die Bedürftigen gesammelt und zwischen Kelmis und Ouren gezielt eingesetzt.

Die Pädagogische Dienststelle Sport und Schule des Ministeriums ist für den praktischen Ablauf der Massenveranstaltung verantwortlich. Sie hält Kontakt zu Schulen, Lehrern und Bädern, kümmert sich um die An- und Abreise der Schüler und sorgt für einen reibungslosen Ablauf am Tag selbst. »Wir rechnen in diesem Jahr mit fast 4000 Teilnehmern, was einer Rekordbeteiligung gleichkommen würde«, geht Norbert Kever von der Pädagogischen Dienststelle von einer neuen Bestmarke aus.

Die Lions-Clubs aus Eupen und St.Vith sowie die Bevölkerung aus den neun Gemeinden sorgen unterdessen dafür, dass für die sozial Schwachen in unserer Gesellschaft möglichst viel Geld bei dieser Aktion hängen bleibt. Den Lions-Clubs geht es auch darum, das Bewusstsein für diese Thematik zu wecken und den Breitensport zu fördern.

Mit diesem Plakat werben die Veranstalter.

 


25 Cent pro Bahn


Für jede Bahn, die die Schulkinder schaffen, überweisen die Lions Clubs 25 Cent auf das Spendenkonto. Die Bahnen der Erwachsenen werden mit 15 Cent honoriert. Außerdem sind die Mitglieder der beiden Klubs im Vorfeld damit beschäftigt, die Werbetrommel zu rühren und nach Sponsoren zu suchen, die über die Anzeigenaktionen mit dem Grenz-Echo das Ergebnis in die Höhe treiben. »Uns geht es in diesem Jahr vor allem darum, das Erreichte des Vorjahres zu bestätigen«, sagte Lions-Klub-Mitglied Karl-Heinz Hergenhahn. Die Bürger sind am Mittwoch aufgerufen, via Spendentelefon (087/591112), das beim Belgischen Rundfunk von 8 bis 20 Uhr besetzt ist, diese Initiative zu unterstützen. Von 8 bis 16 Uhr sind die Bahnen in den Schwimmbädern gänzlich von Schülern belegt. Von 16 bis 19 Uhr sind die Erwachsenen eingeladen, sich bei freiem Eintritt aktiv einzubringen und nach Möglichkeit auch einen Sponsor für die eigene Leistung zu suchen.

28000 Euro sind das finanzielle Wunschziel der Organisatoren. Reservepotenziale gibt es kaum noch bei den Schulklassen, da deren Leistungen in der Vergangenheit fast schon ausgereizt wurden. Die Ergebnisse der Erwachsenen lassen sich hingegen noch verbessern. Schon jetzt liegen der Pädagogischen Dienststelle zahlreiche Zusagen von Freizeitsportlern vor. Auch der HC Eynatten, die AS Eupen, der VS St.Vith oder der Triathlon-Klub Eupen haben sich eingeschrieben. Minister und Beamte der DG wollen ebenfalls ins Wasser steigen. Minister-Präsident Karl-Heinz Lambertz hat erneut seinen Start angekündigt, und auch TV-Moderatorin Margarethe Schreinemakers will sich beteiligen. Im Kelmiser Sportzentrum steigen die Mitglieder der Vereinigung der Büttenredner bei Karnevalsmusik ins Wasser und lassen sich jede Länge von Unternehmer Egide Sébastian mit einem Euro sponsoren. Im Bütgenbacher Bad wollen die Soldaten des Lager Elsenborns alleine 10 000 Längen verzeichnen. An Motivation fehlt es also nicht. In den Bädern stehen zudem Spendenboxen, in denen jeder seinen Obolus werfen kann.
Überweisungen sind auch auf das Konto 248-0063983-90
des Lions-Clubs Eupen mit dem Vermerk »Schwimm-Marathon« möglich.

Verteilerschlüssel

Der Erlös fließt integral wohltätigen Organisationen zu. Die Vinzenzvereine in Eupen und Kelmis, Caritas, Wohnraum für Alle, die Lebensmittelbank des Roten Kreuzes, die Weihnachtsaktion für Minderbemittelte sowie verschiedene Härtefälle werden bedacht. Anhand der Postleitzahl der Telefonspender wird ermittelt, ob das Geld in den Norden bzw. in den Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft fließt. Denn eines ist durch die Arbeit dieser Vereinigung sicher: Sowohl im Eupener Land als auch im Eifeler Raum benötigen viele Menschen dringend Hilfe.