Was mit den Spendengeldern geschieht
Das Geld bleibt in den Regionen der Spender: 
Vor allem Lebensmittelgutscheine werden von den Vinzenz Vereinen verteilt


Wenn kommenden Mittwoch, 28. Januar, mehr als 4000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene beim neunten Schwimm-Marathon an den Start gehen, soll eine stattliche Summe an Spendengeldern zusammen kommen. 

»Wir wollen 30.000 Euro schaffen«, sagt Karl-Heinz Hergenhahn, Sekretär des Lions Club Eupen. Was geschieht aber mit der stattlichen Summe? Die beiden veranstaltenden Lions Clubs Eupen und St.Vith verlassen sich seit dem Start des Schwimm-Marathons im Jahre 1996 auf die bewährten Dienste und Kontakte karitativer Vereinigungen. »Mitarbeiter der Vinzenz Vereine Eupen oder Kelmis, der Pastor in Raeren oder die Caritas sind vor Ort und wissen, wo die Armut am größten ist«, erklärt Karl-Heinz Hergenhahn. Somit könne jeder Spender beruhigt sein, dass sein Geld auch dort ankommt, wo es gebraucht wird. 

Und das Geld fließt genau in die Region, wo die Spender wohnen. »Ruft jemand aus St.Vith während des Schwimm-Marathons die Spendenhotline an, dann fließt seine Spende in eine entsprechende karitative Einrichtung in St.Vith«, sagt der Lions-Sekretär. Jeder, der sich beim Spendentelefon meldet, bekommt wenige Tage später ein Schreiben der Schwimm-Marathon-Veranstalter samt Spendenkontonummer: »In der Vergangenheit haben wir immer wieder positiv feststellen können, dass jeder Anrufer seine Spende auch wahr gemacht hat«, sagt Hergenhahn. Besonders interessant sei dabei, dass besonders viele Anrufer dank der Live-Übertragungen des BRF kurz vor dem Erreichen einer runden Summe wie 2000 Euro anrufen: »Jeder will eben derjenige sein, der über die magische Grenze gesprungen ist«, lacht Karl-Heinz Hergenhahn. In den vergangenen drei Jahren haben sich die Einnahmen aus dem Spendentelefon bei rund 7500 Euro eingependelt: »Unser Ziel ist es, die 8000 Euro-Grenze in diesem Jahr zu knacken«, sagt Karl-Heinz Hergenhahn. Was mit den Spendengeldern beispielsweise geschieht, weiß Eddy Kittel, Präsident des Vinzenz Verein Eupen: »In Kettenis und Eupen wohnen besonders viele ältere Menschen, die mit einer kleineren Rente auskommen müssen.« Nach sorgfältiger Überprüfung leiste der Vinzenz Verein dann Hilfe für Lebensmittel: »Geld zahlen wir nie direkt. Wir verteilen Gutscheine für Lebensmittel, bezahlen Heizmittelrechnungen oder für medizinische Betreuung«, erklärt Eddy Kittel. Um die Krebsnachsorge kümmert sich der Vinzenz Verein auch: Hier trägt der Verein einen Teil der Medikamente, die die Patienten selber zahlen müssten.

Ein Traum der Lions Clubs ist es, dass alle erwachsenen Schwimmer die Spende der Lions für jede Bahn (15 Cent) aus eigener Tasche verdoppeln (Konto Lions Club Eupen 248-0063983-90). (stik)