Lions-Club Eupen überreichte Marienheim Raeren erneut großzügige Spende

»Plejaden« fast wie eine Playstation für Senioren

Bei einer kleinen Feier im Raerener Marienheim wurde deutlich, dass auch für die Bewohner eines Seniorenheims der technische Fortschritt im Informatikbereich immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Im hauseigenen Ergotherapie- und Videoraum überreichten am Donnerstagabend Vertreter des Eupener Lions-Clubs einen Scheck in Höhe von 3000 Euro an die Verantwortlichen des Senioren- und Altenpflegeheims.

Raymond Brodel, Vorsitzender des Kuratoriums des Marienheims, stellte fest, dass es dem Lions-Club wieder gelungen sei, mit seiner Glückssternaktion Aktion und Fantasie zu paaren. Nachdem er die Wörter Aktion, Stern und Glück näher betrachtet hatte, dankte er den Mitgliedern des Service-Clubs für deren Engagement zum Wohle sozial schwächer gestellter Menschen und der Pflegeheime. Beim Lions Club habe man erkannt, dass die Pflegeheime immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen und dass es für jedes neue Projekt nicht immer staatliche Beihilfen gibt.

Ihre Verbundenheit und ihr großes Interesse am Marienheim deutlich machend, sprachen Lions-Präsident Herbert Wauters und Schatzmeister Joseph Königshoven ihre große Freude darüber aus, auch in diesem Jahr der Raerener Seniorenstätte eine großzügige Spende in Höhe von 3000 Euro aus einem Teil des Reinerlöses der 28. Glückssternaktion in Raeren und Eupen überreichen zu können. In diesem Zusammenhang wiesen die beiden Lions-Vorstandsmitglieder darauf hin, dass, auch wenn die Vorverkäufe der Glückssternaktion seitens der Eupener und Raerener Schulen sehr gut liefen, die Losverkäufe auf den Weihnachtsmärkten im vergangenen Jahr rückläufig gewesen seien. Ein Grund dafür sei vor allem das schlechte Wetter und die damit verbundenen niedrigen Besucherzahlen gewesen.

Wofür die 3000 Euro verwendet werden, erläuterte Ergotherapeutin Stefanie Biegmann. Das Geld dient der Anschaffung, dem Aufbau sowie der Pflege und dem Lizenzvertrag des seniorengerechten Computersystems »Plejaden«.

»Plejaden« ist ein in Österreich entwickeltes innovatives Pflegemodell für Gedächtnistraining, Biographiearbeit und Musiktherapie, das eine hohe Qualität und Effizienz im Einsatz sowie eine wesentliche Reduzierung von Vorbereitungszeit durch sofort einsetzbare Übungen für Senioren und Menschen mit Alzheimer und anderen Formen von Demenz ermöglicht. Die individuelle Förderung der Fähigkeiten und der Kreativität der Senioren wird damit vereinfacht, und das sowohl in der Einzelbetreuung als auch in der Gruppenarbeit. Ziel ist es, Senioren und Menschen mit Demenz in ihrer individuellen Situation und mit ihren Fähigkeiten zu fördern und zu begleiten, ihnen Anerkennung und Wohlbefinden und damit auch eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen.

Diese, wie Marienheimdirektor Patrick Laschet es formulierte, »Playstation für Altenheime« ist seit nunmehr drei Monaten in Raeren in Betrieb. Diesbezüglich wiesen die beiden Bewohnerinnen Adele Nussbaum und Maria Münstermann darauf hin, dass dieses Computerlern- und -spielsystem, das regelmäßig aktualisiert und nach Jahreszeiten und regionalen Ereignissen aufgebaut wird, seitens der Bewohner rege genutzt werde und sie auch sehr glücklich mache.

Informationen über das seniorengerechte Computersystem »Plejaden« unter www.plejaden.net

Von Ralf Schaus