Lions Club ist auf den hiesigen Weihnachtsmärkten mit Glückssternen präsent

Äpfel, Schokolade und Marmelade für guten Zweck

Von Mario Vondegracht

Am kommenden Wochenende beginnt der Lions Club in Raeren seine Tour über die hiesigen Weihnachtsmärkte. Dann heißt es wieder »Jedes Los gewinnt«, und das für einen guten Zweck.

Wenn am ersten Adventswochenende auf dem Raerener Weihnachtsmarkt der Eupener Lions Club im Rahmen seiner Aktion »Glückssterne« versucht, Lose an den Mann zu bringen, haben bereits etliche Schulkinder der Grundschulen aus Raeren, Eupen Oberstadt, Eupen Unterstadt und des Athenäums Eupen für Einnahmen aus dem Losverkauf gesorgt. An den nächsten drei Wochenenden versuchen die Großen, es den Kleinen nachzumachen und die restlichen Lose zu verkaufen. Am Stand des Lions Clubs erhält jeder Käufer für ein Los im Wert von 1,50 Euro mindestens eine Tüte Äpfel. 2500 Tüten Äpfel, 3000 Riegel Schokolade und 1000 Gläser Marmelade stehen als Gewinne bereit.

Essen und Reisen

Darüber hinaus winken weitere Preise wie Printen, Kissen, Bälle, Taschen sowie mit viel Glück Essens- und Reisegutscheine. Für Letztere müssen die Teilnehmer auf der Rückseite des Loses ihre Telefonnummer notieren und dieses in die Lostrommel werfen. Die Gewinner werden auf den jeweiligen Weihnachtsmärkten in einer öffentlichen Ziehung am Sonntagabend ermittelt und telefonisch benachrichtigt. Neun Einrichtungen aus dem sozialen Bereich waren im letzten Jahr durch die Glückssternaktion unterstützt worden. Die VoG Oikos, die Jugendliche und junge Erwachsene betreut, hat dank der Spende feuerfeste Türen, eine Waschmaschine und einen Trockner angeschafft. Im nächsten Jahr ist ein Energieaudit geplant, um die Energiekosten im Haus Haasberg zu senken.

Einsatz der Erlöse:

Das Geld, das der Lions Club mit der Glücksstern-Aktion auf den hiesigen Weihnachtsmärkten erwirtschaftet, dient vor allen Dingen dazu, die Lebensqualität von alten und behinderten Menschen in Pflegeeinrichtungen zu verbessern.

Das Kindertherapiezentrum Kitz erwarb dank der Spende des Lions Clubs ein Klettergerüst, mit dem die Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren ihre Koordination und die Motorik verbessern können. Die Palliativpflegestation Moresnet, die schwerkranke Menschen in den letzten Wochen ihres Lebens begleitet, möchte mit den Spenden ergonomische Kissen anschaffen. Außerdem planen die Verantwortlichen die Anschaffung eines Lachgas-Sauerstoffgemisch-Geräts, das in der Schmerztherapie eingesetzt werden kann.

Das Marienheim in Raeren mit gegenwärtig über 150 Bewohnern investiert seit langem in die »Plejaden«, ein Online-Computerprogramm, das ergotherapeutisch auf jeden Bewohner des Hauses zugeschnitten ist und reichlich Abwechslung im Heim-Alltag bietet. Außerdem ist die Anschaffung eines Transponder-Systems geplant, mit dem die etwa 70 demenzkranken Bewohner »lokalisiert« werden können, sollten sie sich einmal verlaufen.

Der Josephine-Koch-Service hat die gesamte Spende für den Unterhalt seiner vier Fahrzeuge verwendet. Dies wird auch im kommenden Jahr der Verwendungszweck des Geldes sein. 2007 hat der Dienst insgesamt 151 800 km zurückgelegt.

Das Königin-Fabiola-Haus setzte die Spende vorwiegend für die Verbesserung der Infrastruktur ein. Für die Wohngruppen in den Ettersten, die Erwachsenen mit einer schweren geistigen und körperlichen Behinderung flexible, komfortable Lebensmöglichkeiten bietet, soll eventuell eine Musikanlage angeschafft werden.

»Wir für euch« bietet Menschen mit Behinderung zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Die Spende des Lions Clubs floss in die verschiedenen Aktivitäten. SIA (Soziale Integration und Alltagshilfe) verwendete die Spende hauptsächlich für die Instandsetzung des maroden Wohnkomplexes. Trotzdem herrsche immer noch ein großes Sicherheitsproblem in dem Haus am Schilsweg, betonte ein Vertreter der Organisation. Die Beschützende Werkstätte Eupen benutzte die Spende für den Ankauf von ergonomischen Arbeitsstühlen, damit die behinderten Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz schonend sitzen. »Die erhoffte Spende für 2008 werden wir unter anderem in einen Fluchtweg für die neue Lagerhalle investieren«, sagte Direktor Patrick Heinen.