25.5.1996 
Spenden für Beschützende Werkstätte und Königin-Fabiola-Haus
Lions-Club überreichte Schecks in Höhe von 200 000 Franken

Eupen. - Am Mittwochabend überreichte der hiesige Lions-Club im Königin-Fabiola-Haus zwei Schecks im Gesamtwert von 200 000 Franken. Wie Lions-Präsident Erich Radermacher und sein Kassenwart Josef Königshoven bei der Übergabe erklärten, stamme dieser Betrag aus dem Gewinn der letzten Weihnachtsmarktaktion. Nur Überbringer »Wir sind eigentlich nur die Überbringer dieses Geldes«, meinten die Redner, die eigentlichen Spender seien die Besucher der Weihnachtsmärkte von Eupen und Raeren. 

»Unser Dank gilt daher in besonderer Weise der hiesigen Bevölkerung«, betonten die beiden Lions-Sprecher. »Wir sind sehr daran interessiert, beizeiten über den Bedarf informiert zu werden, um gezielt helfen zu können«, ergänzten sie ihre Ausführungen.

Den ersten Scheck konnte die Leiterin des Anfang 1995 eröffneten Königin-Fabiola-Heimes, Bettina Dosquet, entgegennehmen. Das auf 24 Betten ausgelegte Heim, das derzeit zwölf Behinderten ein Zuhause bietet und ständig noch zwei Zimmer für Kurzzeitgäste bereit hält, kam in den Genuß einer Spende in Höhe von 150 000 F.

Von den benötigten drei Rollstühlen, die mittels Elektromotor betrieben werden und nach Ausstattung zwischen 160 000 und 380 000 Franken kosten, können somit nun schon zwei angeschafft werden, erläuterte die Heimleiterin.

Zwei Elektrorollstühle

»Dieser Betrag hilft uns, jenen Anteil zu finanzieren, der trotz des Zuschusses der Deutschsprachigen Gemeinschaft durch Eigenfinanzierung erbracht werden muß«, so Dosquet weiter.

Der zweite Scheck im Werte von 50 000 Franken konnte anschließend Klaus Brüll, der Verwaltungsratspräsident der Beschützenden Werkstätte, in Empfang nehmen.

Im Namen der von seiner Einrichtung betreuten Schützlinge bedankte sich auch Klaus Brüll beim Lions-Club und bei der hiesigen Bevölkerung.

Unterstützung seit 1972

Er erinnerte gleichzeitig daran, daß die Beschützende Werkstätte, je nach Bedarf, seit nunmehr 1972 mal mit größeren, mal mit kleineren Beträgen regelmäßig vom Lions-Club unterstützt werde.

»Dank dieser Hilfen, die letztlich erst durch das Verständnis der hiesigen Bevölkerung möglich wurden, konnte das Los unserer behinderten Mitmenschen entscheidend verbessert werden«, freute sich Brüll über die ansehnliche Summe.