Anlass zu dieser Ausrichtung
hatte mit Sicherheit auch die Tatsache gegeben, dass
derzeitig das »internationale Jahr der behinderten
Menschen« ist.
Der Schuh drückt
Namentlich handelt es sich bei den zu unterstützenden
Organisationen um »Wir für Euch«, die »Beschützende
Werkstätte«, das Behindertenwohnheim »Haus Fabiola«,
die Gruppe Oikos, die Josephine Koch-Stiftung sowie
das Marienheim Raeren.
Wie im Rahmen einer Pressekonferenz zur Vorstellung
der diesjährigen Aktionen festgestellt wurde, ist in
all den Einrichtungen nach wie vor Not am Mann. Der
Schuh drücke fast an jeder Ecke, wie die Vertreter
der Einrichtungen berichteten (Siehe hierzu
nebenstehenden Artikel).
Was den Ablauf der mittlerweile 23. Glückssternaktion
angeht, so sind einige Änderungen zu vermelden. Der
Preis eines Tombolaloses, des sogenannten Glückssterns,
wird im Zuge der Euroeinführung von ehemals 50
belgischen Franken auf 1,50 Euro angehoben.
Nicht leicht getan
»Wir haben es uns mit dieser Entscheidung sicherlich
nicht leicht getan, doch waren es schließlich die
Schulen als unsere Projektpartner, die uns von dieser
Preisanhebung überzeugten«, erklärte Lions-Präsident
Paul Maraite. »Andererseits ist dies sicherlich auch
irgendwie nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass über
20 Jahre lang keine Preisanpassung stattgefunden hat«,
so Maraite weiter. Angeboten werden die Lose durch
Lions-Mitglieder und Schulkinder sowie auf den lokalen
Weihnachtsmärkten in Raeren und Eupen.
»Mitmachen bei dieser Aktion lohnt sich«, wissen
wohl die meisten Bürger Ostbelgiens eh schon längst,
da bekanntlich jedes Los einen Gewinn mit sich bringt.
Um einen ebenso großen Anreiz bei der nun neu
startenden Adventskalenderverkaufsaktion zu schaffen,
hat man sich eine Vielzahl von alternativen Preisen
einfallen lassen. So wird täglich eine Ziehung
stattfinden, bei der mit Hilfe einer Nummerierung
aller Adventskalender die Gewinner ermittelt werden.
Zu den bereits erwähnten alternativen Preisen zählen
unter anderem Gutscheine für die Aachener
Karolusthermen, für ein Heimspiel der AS Eupen, für
Kartfahren oder aber auch für ein Essen in
ausgezeichneten Gastronomiebetrieben.
Pilotprojekt
Der Adventskalender wird zu einem Stückpreis von 5
Euro angeboten. Die Stückzahl wurde in diesem Jahr
zunächst einmal auf 500 begrenzt, da es sich um ein
Pilotprojekt handelt und der Erfolg noch nicht
abzusehen ist.
»Unser Fernziel ist es jedoch, in Zukunft einen
von ostbelgischen Künstlern illustrierten Advents
herauszugeben, der auch eine Art Sammlerwert hat«,
erklärt Paul Maraite den möglichen Ausbau dieser
Kalenderaktion zu einem späteren Zeitpunkt. Dass
diese ein Erfolg wird, hoffen nun sicherlich nicht nur
die Lions-Freunde, sondern auch die Mitarbeiter der
verschiedenen sozialen Einrichtungen.
(mcfly)
»Der
Schuh drückt an allen Ecken«
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Nicht nur
die Initiatoren des Lions Clubs Eupen hoffen auf
eine gewinnbringende diesjährige
Weihnachtsaktion. Auch die mit den Gewinnen
unterstützten sozialen Einrichtungen wünschen
sich eine erfolgreiche »Weihnachtssaison«.
Denn der Schuh drückt an allen Ecken, wie die
Vertreter der Einrichtungen schilderten (siehe
nebenstehenden Bericht).
Zu den anwesenden
Organisationen zählten die Gruppe »Wir für
Euch«, die »Beschützende Werkstätte«, das
Behindertenwohnheim »Haus Fabiola«, die Gruppe
Oikos, die Josephine-Koch-Stiftung sowie das
Marienheim Raeren.
Alle Einrichtungen kommen zwar in den Genuss
staatlicher Zuschüsse, doch reichen diese nicht
aus. Ein »solidarischer Schulterschluss«, wie
er mit dem Lions-Club vollführt wird, ist daher
auch gerade von immanenter Bedeutung. Alle
Einrichtungen haben Konzepte ausgearbeitet, die
ihnen in Zukunft bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten
behilflich sein sollen. So plant »Wir für Euch«
die Anschaffung und den Behinderten gerechten
Umbau eines Fahrzeugs, da derzeit zwei fast
schon Oldtimer reifen Fahrzeuge zur Verfügung
stehen. Die BW hat indessen auf eigene Faust
eine 3000 Quadratmeter große Fläche angekauft
um ihren unausweichlichen Anbau realisieren zu können.
Die Renovierung des gesamten Sanitärbereichs
muss ebenso in Angriff genommen werden, was für
die BW als mittelständisches Unternehmen
angesichts der derzeitigen Konjunkturlage ein äußerst
waghalsiges Projekt ist.
Das Marienheim Raeren will seine
therapeutische Ausstattung weiter ausbauen um
die Lebensqualität aller Bewohner zu steigern.
Das »Haus Fabiola« muss ohne Zweifel eine
Umstrukturierung ihres Innengebäudes vornehmen,
da somit weitere Personen beherbergt werden könnten.
Und schließlich hapert es auch bei der
Josephine-Koch-Stiftung im Fahrbereich, während
die Gruppe Oikos einen ehrenamtlichen
Hausmeister zur regelmäßigen Kontrolle
engagieren will.
Dass diese Probleme mit den finanziellen
Mitteln des Lions Clubs allein nicht gelöst
werden können, scheint außer Frage.
Doch wie heißt es so schön: »Viele kleine
Bäche bilden einen großen Fluss«.
(mcfly)
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