Colette Renardy und Norbert Kever überprüfen die Ergebnisse im Eupener Schwimmbad. |
Sie ist so etwas wie die »gute Seele« des Schwimm-Marathons, seit 1999 dabei und für die ordnungsgemäße Eingabe der Ergebnisse aus allen vier Bädern in den Computer verantwortlich. Obwohl es für Colette Renardy und ihre zahlreichen Kollegen ein enorm anstrengender Tag ist, der am frühen Morgen beginnt und erst am späten Abend mit einem Bier - wohlgemerkt nach getaner Arbeit - endet, ist sie mit ungebrochener Begeisterung dabei: »Als ich beim Schwimm-Marathon angefangen habe, war es um die Hälfte ruhiger, aber es hat sich im Laufe der Jahre ein unwahrscheinlicher Boom entwickelt. Dennoch ist es wesentlich disziplinierter, da ich beispielsweise nicht mehr jede Schule anrufen muss. Die Schulen, wissen genau, wann und wo sie schwimmen werden, das geht praktisch von selbst. Es ist ein wahnsinnig langer Tag, der erst nach 15 Stunden vorbei ist, aber wenn man einmal da ist, lässt man sich mitreißen.«
Ihr Enthusiasmus hat sich trotz »enormer Vorbereitungen« gehalten, zumal es
am Tag des Schwimm-Marathons stets die emotionale Belohnung gibt, was in ähnlicher
Weise auch BRF-Reporter Michael Reul bestätigen konnte. Im Oktober denke er
manchmal »Schon wieder Schwimm-Marathon«, aber am letzten Januar-Mittwoch
steckt auch ihn die Freude bei den Teilnehmern an. Diese äußert sich bei den
Primarschülern naturgemäß in größerer Phonstärke als beispielsweise bei
einer 78-jährigen Frühschwimmerin in Eupen, doch unterschiedliche
Ausdrucksformen führen beim Schwimm-Marathon ebenso wie Schwimmstile aller Art
zu einem Ziel, das bei der elften Auflage nach 87
Dies war jedoch nichts im Vergleich zu zwei 13-jährigen Jungen aus Eupen, die jeder 241 Bahnen zurücklegten und sich diesen Marathon in zwei Etappen aufteilten. Während das Spendentelefon im BRF kräftig klingelte, sich in St.Vith und Kelmis eine nachmittägliche Ruhe vor dem Schlusssturm ausbreitete, wurden in Eupen weiter fleißig »Kacheln gezählt«. Die Spendenbox kräftig gefüllt hatten hingegen Schüler des Athenäums, die jeder einen Euro spendeten, wodurch mehr als 100 Euro zusammenkamen.
Riesenstimmung herrschte dann abends in Kelmis, wo die Karnevalisten mit Polonaisen »übers Wasser liefen« und die Volleyballspielerinnen des VBC Calaminia gemeinsam mit den Fußballern der Union Kelmis schwammen. Union-Präsident Egide Sebastian, der ohnehin pro Länge der Karnevalisten einen Euro spenden wollte, ließ sich derart begeistern, dass er spontan eine Spende in Höhe von 5000 Euro ankündigte: »Das ist der Hammer«, freute sich Marc Wolfs vom Organisationskomitee. Bei der Telefonaktion des Belgischen Rundfunks gingen Spendenzusagen in Höhe von knapp 8000 Euro ein.